Zum Hintergrund:
Bundesweit befinden sich auf den Wartelisten für eine Organtransplantation auch Kinder, die dringend auf ein neues Organ angewiesen sind. Für sie ist es besonders wichtig, die Wartezeit kurz zu halten, da ihre Entwicklung ansonsten stark beeinträchtigt sein kann. Auch die Organgröße ist für das Gelingen der Transplantation oftmals entscheidend, so dass diese jungen Patientinnen und Patienten insbesondere auf kindliche Organspender angewiesen sind.
Darum ist es so wichtig, auch auf den pädiatrischen Intensivstationen die Möglichkeiten für eine Organspende frühestmöglich zu erkennen und die Eltern einfühlsam auf die Frage nach einer Organspende vorzubereiten. In der Pädiatrie ist solch ein Fall ein eher seltenes Ereignis und die damit verbundenen Herausforderungen sind sehr unterschiedlich.
Im Prozess der Organspende müssen bei kindlichen Organspenden zudem einige Besonderheiten bei den intensivmedizinischen Maßnahmen berücksichtigt werden. Es gibt Unterschiede in der Physiologie, Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.
Wenn ein verstorbenes Kind zum Organspender wird, unterstützt die DSO die Mitarbeitenden auf der Intensivstation wie bei einem erwachsenen Spender. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, dass eine Kinderspende durch zwei Koordinatoren betreut wird, z.B. um die Angehörigen begleiten zu können, falls dies gewünscht wird.
Gemeinsam mit Angehörigen und Pflegekräften können Rituale gestaltet werden, um damit zu einem besonders würdevollen Abschied des verstorbenen Kindes beizutragen. Zudem bieten die Koordinatorinnen und Koordinatoren den Mitarbeitenden der pädiatrischen Intensivmedizin bei Bedarf eine Nachbesprechung an und geben Feedback, wie vielen Menschen dank der Spende ein neues Leben geschenkt werden konnte.
