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Das Netzwerk der Transplantationsbeauftragten Region NORD e.V. ist eines der wenigen regionalen Netzwerke, die es bereits in Deutschland gibt. Ihre Anliegen sind schnelle Hilfe bei Fragen, fachlicher Austausch und die Interessensvertretung nach außen.

In diesem Sinne können die Mitglieder des Netzwerkes NORD e.V. Kontakt zu anderen Transplantationsbeauftragten knüpfen und sich so – auf direktem Weg – zu akuten Fragen oder allgemeinen Themen beraten. Hierbei kann es beispielsweise um die Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls oder besondere Aspekte einer bevorstehenden Organspende gehen. Ebenso tauschen sich viele Mitglieder darüber aus, wie sie in ihrer Klinik gesetzliche Vorgaben und verbindliche Richtlinien am besten und effektivsten umsetzen können.  

„Wir machen die positive Erfahrung, dass sich die Transplantationsbeauftragten innerhalb des Netzwerkes, unabhängig von ihrer beruflichen Ausbildung oder Position, gegenseitig unterstützen. Das ist eine gute Basis für die Zusammenarbeit, bei der es um die gemeinsame Sache – die Organspende – geht“, hebt Dr. med. Frank Logemann einen der Vorzüge des Netzwerkes hervor. Logemann ist selbst Transplantationsbeauftragter an der Medizinischen Hochschule Hannover und im Vorstand des Netzwerkes NORD e.V. aktiv. Der Zusammenschluss auf regionaler Ebene habe den weiteren Vorteil, dass die persönlichen Kontakte besser aufrechterhalten werden können, so der Mediziner.

​Hilfreiche Tools für die Aufgaben als Transplantationsbeauftragter 
Neben dem kollegialen Austausch innerhalb des Netzwerkes sind bei den Mitgliedern die praxisbezogenen Hilfsangebote besonders gefragt. Dazu zählen vor allem die individuelle Handbucherstellung und das Peer-Review-Organspende. Das „Handbuch Organspende“ ist eine Vorlage in PowerPoint, die innerhalb des Netzwerkes immer aktuell gehalten und weiterentwickelt wird. Die Vorlage lässt sich auf die jeweiligen Bedürfnisse und Strukturen einer Klinik anpassen. Erfahrene Transplantationsbeauftragte bieten hierzu ihre Unterstützung an.

Das Peer Review für die Organspende basiert auf einem standardisierten Verfahren, das sich eng am Peer Review für Intensivmedizin orientiert. Auch dieses Serviceangebot ist ein Produkt der Netzwerkarbeit. „Wir haben einen Pool an ausgewiesenen Peers, die in andere Kliniken gehen und dort ihre Erfahrungen und ihr Wissen einbringen“, erklärt Logemann. Die Mitwirkenden profitierten in den meisten Fällen sofort von den positiven Effekten und Verbesserungen. Diese besondere Form des Qualitätsmanagements brauche jedoch ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen. Die beteiligten Personen sollten sich am besten schon vorher kennen. „Auf regionaler Ebene funktionieren solche Peer Reviews daher am besten“, resümiert Logemann.  

Wichtig sind auch die Schnittstellen nach außen
Das Netzwerk NORD e.V. gibt es seit 2014. Mit mehr als 140 Mitgliedern ist es das größte in Deutschland. Die etwas spätere Formierung als Verein hat nach Einschätzung von Logemann wesentlich dazu beigetragen, die öffentliche Präsenz des Netzwerkes und somit auch die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme zu verbessern. So wenden sich mittlerweile auch niedergelassene Ärzte, ambulante neurochirurgische Pflegedienste medizinische Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen Angehörige von Organspendern sowie politische Verbände an den Verein. Hierbei ist die regionale Verankerung des Netzwerkes ebenfalls ein Pluspunkt. Denn bei vielen Anfragen spielen auch landesspezifische Aspekte eine wichtige Rolle.  

​Vorteile einer Mitgliedschaft beim Netzwerk NORD e.V. 
Eine Mitgliedschaft kann online über die Netzwerk-Homepage beantragt werden. Auch Transplantationsbeauftragte außerhalb der Region Nord sind im Netzwerk NORD e.V. willkommen. Für Mitglieder sind alle Serviceangebote des Netzwerkes kostenlos verfügbar. Viele davon lassen sich über die Website und somit jederzeit abrufen. Dazu zählen die Erstellung von Hilfe-Anfragen sowie von Hilfs-Angeboten, das Angebot zur Teilnahme am Peer-Review-Organspende und die Einsicht in den Best-Practice-Pool, der Online-Newsletter, die Download-Sammlung mit hilfreichen Informationen und Tools wie dem Handbuch Organspende in der jeweils aktuellen Fassung.

​Ein bundesweites Netzwerk als sinnvolle Ergänzung
Unabhängig von den Vorteilen, die regionale Zusammenschlüsse bieten, wäre ein bundesweites Netzwerk für Transplantationsbeauftragte in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung, ist sich Logemann sicher. „Solch eine Institution könnte dabei helfen, gewisse Themen zu synchronisieren“, so der Mediziner. Zum Beispiel habe das Netzwerk NORD e.V. bereits vier größere Umfragen durchgeführt und deren Ergebnisse auf Veranstaltungen präsentiert. Die Ergebnisse spiegeln jedoch immer das Bild der eigenen Region wider. Befragungen auf Bundesebene können hingegen ein Feedback einholen, das alle Bundesländer repräsentiert.

Genau diese zentrale Vernetzung will die Bundesärztekammer als eine Maßnahme aus dem Initiativplan Organspende fördern und aufbauen. Dazu erklärt Dr. med. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz: „Wir werden über die Landesärztekammern die Kontakte zu den Transplantationsbeauftragten stärken, um zu erfahren, wie wir sie in ihrer Arbeit noch weiter unterstützen und bundesweit eine gemeinsame Plattform schaffen können.“

​​Netzwerke für Transplantationsbeauftragte

In folgenden Regionen haben Transplantationsbeauftragte Netzwerke oder Gruppen gebildet:

  • ​Region Nord

Netzwerk der Transplantationsbeauftragten Region Nord e.V.
Kontakt: Dr. med. Frank Logemann, Medizinische Hochschule Hannover
Netzwerk-Website: Netzwerk der Transplantationsbeauftragten Region Nord e.V.

  • Region Ost

Transplantationsbeauftragte in Thüringen 
Transplantationsbeauftragte aller Helios-Kliniken bundesweit
Kontakt für beide E-Mail-Gruppen: Dr. med. Torsten Meinig, Helios Klinik Erfurt

  • Region Baden-Württemberg

Gesellschaft der Transplantationsbeauftragten BW e.V. 
Kontakt: Dr. med. Klaus Michael Lücking, Universitätsklinikum Freiburg

  • ​Region Mitte (Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz

Seit 2020 gibt es Jahrestreffen für Transplantationsbeauftragte zum Erfahrungsaustausch. Dazu lädt im Wechsel eine der drei Landesärztekammern ein. Für 2022 ist ein Treffen in Mainz geplant.

  • Region Nordrhein-Westfalen

Arbeitsgemeinschaft der Transplantationsbeauftragten NRW e.V.
Kontakt: Dr. med. Gero Frings, St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort 

Arbeitskreis der Transplantationsbeauftragten der Universitätskliniken in NRW
Vertreten sind alle acht Universitätskliniken in NRW
Kontakt: info(at)txbuknrw.de


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